Innenminister Schuster übergibt zwei Jugendverkehrsschulen an die Landesverkehrswacht Sachsen

Staatsminister Armin Schuster übergab am heutigen Mittwoch, 21. August 2024 zwei mobile Jugendverkehrsschulen samt Innenausbau an die Landesverkehrswacht Sachsen e.V. Die beiden Fahrzeuge sind für die vorschulische und schulische Radfahrausbildung in Sachsen unterwegs und können neben den vorhandenen Verkehrsgärten auch mobil an Schulen und Kindergärten eingesetzt werden. Nach Auskunft der Landesverkehrswacht Sachsen bestehen im Freistaat Sachsen derzeit 16 Kindergartenverkehrsschulen, 26 mobile Jugendverkehrsschulen sowie 44 stationäre Verkehrsübungsplätze.

Die Fördersumme für die beiden Fahrzeuge beträgt insgesamt 102.332,23 Euro. Diese finanzielle Unterstützung zur Einrichtung von Verkehrsschulen erfolgt über eine Anteilsfinanzierung auf der Grundlage der Gemeinsamen Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und des Sächsischen Staatsministeriums des Innern über die Förderung von Maßnahmen der Verkehrserziehung und -aufklärung zur Hebung der Verkehrssicherheit vom 28. April 2017.

Staatsminister Armin Schuster: „Kinder brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit und eine Extraportion Schutz. Wichtig ist, sie frühzeitig fit zu machen für die Teilnahme im Straßenverkehr. Diese Aufgabe übernehmen auch die ehrenamtlichen Mitglieder der Landesverkehrswacht. Mein Dank gilt allen, die sich hier engagieren.“

Andreas Nowak, Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen: „Jeder Verkehrsunfall ist einer zu viel, vor allem, wenn Kinder betroffen sind. Durch unsere Verkehrsschulen lernen die Kinder nicht nur ordentlich Fahrrad fahren. Die Verkehrsregeln spielen allgemein eine sehr große Rolle. Das nützt ihnen auch als Fußgänger. In beiden Verkehrsarten nehmen Kinder selbstständig am Straßenverkehr teil und verunglücken auch am meisten. Deshalb ist diese Ausbildung so wichtig. Wir bedanken uns sehr herzlich beim Freistaat Sachsen und besonders bei Innenminister Schuster, dass er unsere Arbeit für die Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen so leidenschaftlich unterstützt.“

Hintergrund Unfallstatistik

Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Kinder stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr von 1.277 auf 1.299 (+1,7 %), Die meisten Kinder (434) verunglückten 2023 als Mitfahrer in PKW, am zweithäufigsten als Radfahrer (387). An dritter Stelle verunglückten Kinder als Fußgänger (327). Insgesamt 100 Kinder kamen in Bussen zu Schaden – das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr (55). Insgesamt 3 Kinder wurden im vergangenen 2023 bei Verkehrsunfällen als Fußgänger getötet.

Verkehrssicherheit auf dem Sachsenring – Ein Erfolgskonzept

Oberlungwitz

Über 10.000 Gäste kamen bei sommerlichen Temperaturen auf den Sachsenring – nicht wegen einem spektakulären Rennen, sondern für das eine Thema: VERKEHRSSICHERHEIT. Sie besuchten den 24. Sächsischen Verkehrssicherheitstag. Das Motto „Miteinander statt gegeneinander“ sowie der volksfestähnliche Charakter dieses großen Events mit mehr als 30 Ausstellern für alle Alters- und Zielgruppen sind eine erfolgreiche Rezeptur und Erfolgsgarant für mehr als zwei Jahrzehnte Verkehrssicherheitstag in Sachsen.

Die feierliche Eröffnung um 10:00 Uhr durch unseren Schirmherrn, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig, fand diesmal auf der Start- und Zielgeraden statt.

Die Unfallzahlen des vergangenen Jahres zeigen, wie wichtig es ist, in die Verkehrssicherheitsarbeit zu investieren, betonte er. „Insbesondere für den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer muss mehr als bisher getan werden“. Sein Dank ging an alle Beteiligten ob des unermüdlichen Wirkens für mehr Sicherheit auf Sachsens Straßen.

Wir unterstützten den Tag als traditioneller und enger Partner des Freistaates zusammen mit den Verkehrswachten Chemnitz, Chemnitzer Land, Dresden und Sächsische Schweiz mit unseren vielfältigen und umfangreichen Mitmach-Aktionen, welche Verkehrssicherheit nicht nur in der Theorie, sondern praktisch erlebbar machten.

Highlight in diesem Jahr war eine Tombola-Aktion, die großen Anklang fand und bei uns an und in den Boxen 3 und 4 teilweise für lange Warteschlangen sorgte. Dadurch kamen wir gut ins Gespräch und erreichten sehr viele mit unseren Aktionsgeräten und Testangeboten. Auch unser Schirmherr, Staatsminister Dulig besuchte „seine Verkehrswacht“, ließ sich gern von unserem beliebten Maskottchen „Vicky Wachtel“ alles zeigen und kam mit den ehrenamtlichen Verkehrswächterinnen und Verkehrswächtern ins Gespräch.

Großer Dank dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die stete finanzielle Unterstützung unserer Arbeit, dem Landkreis Zwickau für die immense Organisations-Leistung im Vorfeld und am Veranstaltungstag und unseren Ehrenamtlern für Ihren großartigen Einsatz.

Die Verkehrswacht wurde 1924 in Berlin gegründet. Ein Jahrhundert Sicherheit!

Leipzig – Augustusplatz

Anlässlich des 100. Jubiläums finden im ganzen Jahr 2024 bundesweit Veranstaltungen und Aktionen der Verkehrswachtorganisationen statt. In Sachsen feierten wir in Leipzig auf dem Augustusplatz mit einem großen Verkehrssicherheitstag. Unser Präsident Andreas Nowak MdL eröffnete diesen um 10 Uhr feierlich auf der Bühne.

Als prominente Gäste begrüßten wir unter anderem den Sächsischen Staatsminister des Innern Armin Schuster, den Präsidenten unseres Dachverbandes, der Deutschen Verkehrswacht e.V., Bundesminister a. D. Prof. Kurt Bodewig, den Leipziger Polizeipräsidenten René Demmler sowie weitere Persönlichkeiten der bundesweiten Verkehrswachtorganisationen, vor allem aus unseren Nachbar-Bundesländern. Auch unser Maskottchen „Vicky Wachtel“ und das Maskottchen der Deutschen Verkehrswacht, Eichhörnchen „Emil“ waren zur Freude vieler kleinen und großen Fans auf dem Festgelände unterwegs.

Staatsminister Schuster erklärte, dass das gegenseitige Verständnis sehr vieler Verkehrsarten, das Thema Tempo, Abstand sowie Vorfahrt – also die Klassiker bei den Unfällen – die Herausforderungen unserer Zeit sind. Gleichzeitig bekräftigte er: „Wir haben die Vision Zero, also null Verkehrstote, und daran halten wir unbeirrt fest, mit der Verkehrswacht zusammen.“

Präsident Nowak: „Die Verkehrswacht ist die älteste bürgerliche Sicherheitsorganisation. Wir wurden vor 100 Jahren gegründet. Damals war das Auto gerade neu in der Stadt, dadurch gab es mehr Unfälle. Man hat sich zusammengetan und Verkehrssicherheitsarbeit gemacht, und zwar nicht von Staats wegen, sondern aus der Bürgerschaft heraus.“ Für den Freistaat konkretisierte er: „Wir sind in Sachsen flächendeckend vertreten. Eines unserer Hauptgeschäfte ist die Radfahrausbildung im Grundschulalter, wir haben auch ein Programm für die weiterführenden Schulen, also für die 5., 6. und 7. Klassen. Wir kümmern uns um Berufsschüler, machen Fahrtrainings und das geht dann bis zu der älteren Generation, die mit Pedelecs und E-Bikes unterwegs sind, bis hin zum Rollator und wie man damit sicher über die Straße kommt.“

Professor Kurt Bodewig betonte: „Unser Ziel ist es, die Menschen im Verkehr, in ihrer Gesundheit und auch in Ihrem Leben zu schützen. Dass ist das, was wir Tag für Tag mit in etwa 100.000 Ehrenamtlichen machen.“

Wir präsentierten ein breites Spektrum an Mitmach-Angeboten für alle Ziel- und Altersgruppen. Aufprall- und Überschlag-Simulator, Gurtschlitten, Fahrradsimulatoren, Seh-, Reaktions- und Ablenkungstest sowie unterschiedliche Parcours boten die Möglichkeit, unsere Verkehrssicherheitsarbeit live zu erleben und sich in Gesprächsrunden persönlich informieren und beraten zu lassen. Man konnte an der Spendenaktion „100 Jahre 1.000 Räder“ sowie am Jubiläums-Gewinnspiel „Ganz Deutschland sucht Emil“ mit attraktiven Preisen (Fahrräder, Wochenende in und Tickets für Tropical Island) teilnehmen. Wir freuten uns über ca. 1.000 Besucherinnen und Besucher bei schönstem Sommerwetter.

Zusätzlich gab es in einem Bühnenprogramm Interviews mit Gästen und Verkehrswachten durch unseren Moderator Alex Huth. In diesem ging es vor allem um das Thema „Verkehrssicherheit gestern und heute“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Vielen Dank allen Helfern und Unterstützern dieses unvergessenen Tages – der größte Dank geht jedoch an unsere unermüdlichen ehrenamtlichen Verkehrswächterinnen und Verkehrswächter!