Rollator- „Führerschein“ und sichere Knirpse 13.05.2014 Die LVW Sachsen hat sich auch 2014 mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer von den Jüngsten bis zu den Senioren auf die Fahne geschrieben. Dafür garantiert ihre enge Zusammenarbeit mit den sächsischen Ministerien und der DVW. Doch das alles ginge nicht ohne die engagierte Umsetzung durch die Mitglieder. Kennen Sie z.B. den „Führerschein für Rollatoren“? Was zunächst wie ein Scherz anmutet ist keiner. Jens Möse, Vorsitzender der Verkehrswacht Zwickauer Land, vergibt ihn wirklich. Er übt mit den Senioren Rollator Benutzung auf einem eigens dafür geschaffenem Parcours. Denn das ist gar nicht so einfach. Was macht der ältere Bürger mit seinem Rollator am Bordstein? Ein Kantenabweiser schaltet nach oben und diese „Kipphilfe“ hält den Rollator „in der Spur“. Manches Gerät jedoch – das etwas preisgünstigere etwa und das eigentlich nur für Innenräume gedacht ist – hat gar nicht diese „Kipphilfe“. Dann haben die Senioren ein Problem, hängen gewissermaßen in der Luft, Räder drehen sich nach den Seiten, der Rollator fasst nicht Fuß. Was sollen die Senioren machen? Jens Möse: „Im Jahr 2012 entwickelten wir dieses Projekt, übrigens nicht nur für Nutzer von Rollatoren. Im theoretischen Part geht es um die sichere Nutzung und die Sicherheit im Straßenverkehr, für den praktischen Teil haben wir einen Rollator-Parcours und verschiedene Rollatoren mit eben der Belohnung: dem Rollator-Führerschein.“ Die KVW Bautzen e.V. hat neben ihren bewährten Präventionsprogrammen ein spezifisches modulares Kindergartenprogramm für Vorschulkinder entwickelt, das bis hin zu Einzelveranstaltungen mit spezifischen Themen und individueller kontinuierlicher Betreuung in den jeweiligen Einrichtungen reicht. Flächendeckend im Landkreis Bautzen werden zur Zeit 29 Kindereinrichtungen durch dieses Programm betreut, das über einen Zeitraum von fünf Jahren von den Inhalten und den Methoden immer wieder in der Gemeinsamkeit mit den Kindereinrichtungen verfeinert worden ist und insgesamt fünf Module mit einer Abschlussveranstaltung – dem „Ampelmännchendiplom“ – umfasst, wie KV-Vorsitzender Dietmar Zanke informiert. Mit den Inhalten Bewegung, Queren von gesicherten und ungesicherten Straßen, dem Hören und Sehen und der Busschule sollen hier nur einige Themen benannt sein, die auf den bevorstehenden Schulweg und dessen Gefahren vorbereiten sollen. Text/Foto: Kühnrich