Von Laufrad bis Laster, Verkehrssicherheit geht alle an!

SMIL/Sack

„Keinen einzigen Verkehrstoten im Freistaat beklagen zu müssen, das bleibt das Handlungsziel der Sächsischen Staatsregierung. Deshalb setzen wir ganz klar auf den Ausbau der Präventionsarbeit. Dafür haben wir einen wichtigen Partner – die Landesverkehrswacht Sachsen – an unserer Seite. Und ich freue mich wirklich sehr, dass wir die ehrenamtlichen Verkehrswächterinnen und Verkehrswächter für einen sicheren Verkehr mit einer halben Million Euro unterstützen können. Denn klar ist eins: Auch wenn die Unfallzahlen erfreulicherweise weiter rückläufig sind, ist schon jeder Verkehrsunfall einer zu viel und jedes Opfer eines Verkehrsunfalls – erst recht, wenn er mit tödlichen Folgen verbunden ist – eine Katastrophe.“ Das betonte Staatsministerin Regina Kraushaar heute (28. März 2025) anlässlich eines Besuches beim Verkehrswacht Sachsen e. V. in Dresden.


Die Fördermittel fließen in die Vereinheitlichung der Verkehrserziehung in Schulen und Kindergärten sowie die Verkehrssicherheitsbildung für alle Verkehrsteilnehmer. Im Gepäck hatte die Ministerin einen Fördermittelbescheid über 258.000 Euro – der ersten Hälfte der Fördersumme. „Wir stehen zu unserem Förderauftrag! Sobald der Landeshaushalt 2025/2026 beschlossen ist, werden wir die vollständige Summe auszahlen. Die Landesverkehrswacht Sachsen leistet mit ihren 23 Orts-, Kreis- und Gebietsverkehrs-wachten sowie über 1.000 ehrenamtlichen Mitgliedern seit 35 Jahren eine engagierte und kontinuierliche Arbeit für die Verkehrssicherheit in unserem Freistaat“, so Sachsens Verkehrsministerin weiter.


Die insgesamt 516.000 Euro kommen insgesamt 14 Maßnahmen zu Gute, darunter:
– Verkehrserziehung an Kitas, Grundschulen, weiterführenden Schulen, Gymnasien und Berufsschulen – für Kinder und Jugendliche
– Verkehrssicherheitstage/öffentliche Aktionen und Aktionen zum Thema Sehen und gesehen werden – für alle Alters- und Zielgruppen
– Verkehrssicherheitsaktionen, Rollator-Trainings sowie Informationsveranstaltungen – für ältere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer
– Verkehrssicherheitsaktionen zum sicheren Radfahren auch bei Einschränkungen/Behinderungen und Motorradfahren – für die Zielgruppe Zweiradfahrer


Die Mittel stammen aus der Richtlinie über die Förderung von Maßnahmen der Verkehrserziehung und -aufklärung zur Hebung der Verkehrssicherheit (RL VEA).
Vorrangiges Ziel dieser Förderung ist die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit im Freistaat Sachsen und die kontinuierliche Senkung der Unfallzahlen. Zudem soll das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr geschärft und ein verantwortungsvolles sowie rücksichtvolles Verhalten, insbesondere gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern, gefördert werden. Entscheidend dafür ist es, die Voraussetzungen für die Zuwendungen und die Motivation gemeinnütziger Vereine zur Durchführung von Verkehrssicherheitsprojekten zu schaffen. Dies wurde in den letzten Jahren im Freistaat Sachsen beispielhaft durch die Landesverkehrswacht umgesetzt.


Andreas Nowak, Präsident des Landesverkehrswacht Sachsen e.V.: „Wir sind Frau Staatsministerin Kraushaar sehr dankbar, dass sie in schwierigen Zeiten zu uns steht. Der Freistaat Sachsen hat erhebliche Herausforderungen im aktuellen Haushalt. Dass die Mittel für die Arbeit der Landesverkehrswacht unter diesen Umständen stabil gehalten werden, wissen wir sehr zu schätzen. Es ist ein Vertrauensbeweis in die Arbeit unserer Ehrenamtlichen in den Orts- und Gebietsverkehrswachten, die mit viel Leidenschaft für mehr Sicherheit im Straßenverkehr kämpfen. Ich möchte mich im Namen aller in der Verkehrswachtfamilie herzlich bedanken, auch für das stets partnerschaftliche Miteinander mit der Arbeitsebene des Ministeriums.“


https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1085865

Vielen Dank an das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung für die finanzielle Unterstützung zu dieser Veranstaltung.

Nachruf Dr. Karl Mosch, gest. 03.11.2024

Dr. Karl Mosch

Vor kurzem erreichte uns die traurige Nachricht vom Tode unseres Mitbegründers, langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Dr. Karl Mosch, der am 03.11.2024 im Alter von 92 Jahren verstarb.

Anfang des Jahres 1990 befand sich die Verkehrsinfrastruktur Sachsens in einem katastrophalen Zustand. Die Massenmotorisierung nach der Wende hatte bereits begonnen und ein kleiner Kreis Aktiver aus dem Umfeld des damaligen „Instituts für Verkehrssicherheit“ der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (heute Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden) ergriff in Sachen Verkehrssicherheit die Initiative und gründete am 26. März 1990 die Landesverkehrswacht Sachsen e.V. (LVW). Einer dieser Aktiven war Dr. Karl Mosch, damals Dozent für Verkehrsrecht und Mitverfasser der StVO aus dem Jahre 1977.

Dr. Karl Mosch zur Schulanfangsaktion 1992 Dr. Karl Mosch bei der Übergabe der Jugendverkehrsschulen 1993

Nicht nur als Gründungsmitglied nahm er erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der LVW. Von 1990 bis 2002 führte er den Verein als Präsident an und stand danach noch langjährig als Ehrenpräsident beratend zur Seite. Er trug mit seiner hohen Kompetenz in Sachen Verkehrssicherheit maßgeblich dazu bei, dass mittlerweile mit einem breiten Spektrum von 16 Landesprojekten und 5 Bundesprogrammen in allen Alters- und Zielgruppen Sachsens Verkehrserziehung und -aufklärung in hoher Qualität durch die fleißigen Mitglieder der Verkehrswachorganisation erfolgt. Neben seinem aktiven Engagement in der LVW war Dr. Mosch viele Jahre Vizepräsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. und deren Ehrenmitglied.

Dr. Karl Mosch auf der Jahreshauptversammlung der Deutschen Verkehrswacht e.V. 1992

Mit Dr. Karl Mosch, der bis zu seinem Tod Mitglied in der LVW blieb, ging eine große Persönlichkeit von der Verkehrswachtbühne.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Die Florian 2024 in Dresden – trotz Sturm und Kälte waren wir wieder dabei

Zum 23. Mal startete die FLORIAN in Dresden mit über 370 Aussteller aus 15 Ländern – so viele wie nie zuvor auf mehr als 30.000 m². Über 28.000 Besucher und Fachpublikum aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und kommunalen Entscheidern stürmten die Messe, die damit an den Vorjahreserfolg anknüpfen konnte. Es gab zahlreiche Neuproduktvorstellungen und auch Weltpremieren wie eine Neuheit aus dem Bereich Löschsysteme bzw. Löschfahrzeuge. Erstmals war in der breiten Öffentlichkeit die Vorführung „Technische Hilfe Mähdrescher“ zu sehen. Parallel dazu lief wieder das Rettungsdienstforum aescutec®.

Die Landesverkehrswacht Sachsen war an allen 3 Ausstellungstagen mit einem Stand im Außenbereich dabei – informierte, klärte auf und bot verschiedene Simulationen zum Thema Verkehrssicherheit an. Nachdem uns am 1. Tag ein Sturm überraschte, mussten wir logistisch umdisponieren, um die sensiblen Testgeräte zu schützen.

Viele Kameraden in Uniform durchspielten gern den Rausch- und Drogenbrillenparcours mit verschiedenen Brillen in unterschiedlichen Varianten (Tag, Nacht, 0,8 oder 1,3 Promille). Dabei wurden Sie darüber informiert, welche Auswirkungen der Konsum auf die Teilnahme am Straßenverkehr haben kann und das die Wirkung situations- und konstitutionsbedingt sehr unterschiedlich ausfällt. Mit dabei war auch unser Schlüsselbrett: hier konnten die Teilnehmenden testen, wie schnell der passende Schlüssel unter Alkoholeinfluss gefunden werden kann.

Ein besonders wichtiges Thema in diesem Bereich ist das Thema Anschnallen. Hier führten unsere ehrenamtlichen Verkehrswächterinnen und Verkehrswächter viele interessante Gespräche und motivierten die Teilnehmenden sich immer zu sichern, auch bei kurzen Distanzen. Wie wichtig ein korrekt angelegter Sicherheitsgurt und die richtige Sitzposition während eines Unfalls ist, erfuhren Sie hautnah durch eine moderierte Fahrt auf unserem Aufprall-Simulator. Die Wirkung der freiwerdenden physikalischen Kräfte widerspricht im Allgemeinen völlig der intuitiven Erwartung und zeigt die mögliche Verletzungsgefahr beim Nichttragen eines Sicherheitsgurtes.

Gern sind wir auch im nächsten Jahr wieder dabei.

2. Zuckertütenfest auf der Chemnitzer Küchwaldbühne

Endlich bald ein Schulkind!

Mit großer Vorfreude und sichtlich ausgelassen feierten am 15. Mai 2024 gut 800 künftige ABC-Schützen aus Chemnitz auf der Küchwaldbühne ihr Zuckertütenfest. Die Landesverkehrswacht Sachsen, der ADAC Sachsen, das Polizeiorchester Sachsen, die Polizeidirektion Chemnitz und die Polizeipuppenbühne Dresden hatten gemeinsam mit ihren Partnern, die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Kreisverband Erzgebirge, die City-Bahn Chemnitz GmbH, die Unfallkasse Sachsen, der Verkehrswacht Chemnitz e.V. und Post Modern mit der Media Logistik GmbH, zum zweiten Mal dazu eingeladen.

Die angehenden Schulkinder der Chemnitzer Kindergärten wurden mit auf eine Reise in ihre Zukunft genommen, in der die Kinder täglich den Weg zur Schule und zurück bewältigen müssen. Seifenblasen, Maskottchen-Parade, fesche Musik und natürlich die Protagonisten „Flo und Lotta“ von der Puppenbühne – das Orchester und die Darsteller kannten die Vorlieben und die Hits der Kinder. Es wurde mitgefiebert, mitgesungen, getobt und gelacht. Und ganz nebenbei haben die Mädchen und Jungen herausgefunden, wie ein sicherer Schulweg aussieht.

Und was fehlt noch auf einem Zuckertütenfest? Dank der freundlichen Unterstützung aller Partner erhielten die 800 künftigen ABC-Schützen schon heute ihre erste Zuckertüte.

Helmut Büschke, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Sachsen:

„Mit dem Schulbeginn erleben die Kinder zum ersten Mal eigenständige Mobilität. Das ist ein großer Entwicklungsschritt. Die Vorschulzeit ist deshalb besonders wichtig. Die Landesverkehrswacht Sachsen führt vielfältige verkehrserzieherische Maßnahmen durch, um den Kindern Sicherheit mit auf den Schulweg zu geben. Das heutige Zuckertütenfest in der schönen Küchwaldbühne ist der Auftakt dazu. Ich danke den vielen Sponsoren, besonders dem ADAC Sachsen und der Polizei für Ihre Unterstützung, welche dieses Event erst möglich gemacht haben.“

Klaus Klötzner, Vorsitzender des ADAC Sachsen:

„Sicher zur Schule? Kein Problem. Zur Vorbereitung auf den Schulanfang 2024 rät der ADAC Sachsen, rechtzeitig mit dem Einüben des Schulwegs zu beginnen. Dabei sind Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erforderlich. Eltern sollten sich ihrer Vorbildfunktion im Alltag bewusst sein – als Fußgänger, Fahrradfahrer oder als Fahrzeugführer.“

Dr. Jörg Oettler, Leiter des Landesamtes für Schule und Bildung in Chemnitz:

„Frühzeitige und spielerische Verkehrserziehung reduziert das Unfallrisiko für Vorschul- und Grundschulkinder, da sie lernen, gefährliche Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Damit ist der Schulweg sicher zu bewältigen.“

Ein herzliches Dankeschön an unsere Partner für die großartige Unterstützung dieser Veranstaltung.

Das Urheberrecht für einige Bilder liegt bei dem Fotografen Jürgen Lösel vom ADAC Sachsen.